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Allgemeine qualifizierte Auskünfte erteilt:

 

https://www.aekno.de/patienten/patientenberatung 

Patientenberatung der Ärztekammer Nordrhein

Zuverlässige Informationen rund um die Themen Gesundheit, Medizin und Gesundheitsversorgung

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Patientenberatung der Ärztekammer Nordrhein.

Dort finden Sie Informationen zu:

  • Krankheitsbildern
  • Diagnose- und Therapieverfahren
  • Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL)
  • Patientenrechten und -pflichten
  • In Beschwerdefällen helfen wir Ihnen, den richtigen Ansprechpartner zu finden.
Sie erhalten Hilfe bei bei der Suche nach:
  • Ärztinnen und Ärzten sowie Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit besonderen Qualifikationen oder Zusatz-Weiterbildungen oder auch Fremdsprachenkenntnissen.
  • Gutachtern
  • Fachabteilungen in Krankenhäusern
  • Rehabilitationseinrichtungen
  • Selbsthilfegruppen und anderen Institutionen im Gesundheitswesen
Die Patientenberatung der Ärztekammer Nordrhein bietet unabhängige und fachlich kompetente Beratung zu medizinischen Sachverhalten und gesundheitlichen Themen.

Tel. 0211 / 4302 2500

Fax: 0211 / 4302 2169

Mail: Patientenberatung@aekno.de


 Dienstag bis Donnerstag:

10 bis 12 Uhr und
13.30 bis 15.30 Uhr

 

Patientenberatung:


 

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ)

Nationales Gesundheitsportal

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums

Patientenleitlinien zu ausgewählten Erkrankungen (erstellt vom ÄZQ)

Patientenuniversität an der Medizinischen Hochschule Hannover

Bundesärztekammer (BÄK)

Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)

Psychenet - Netz psychische Gesundheit (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)

 

Leitfaden für die persönliche Vorsorge

Broschüre: Patientenverfügung(Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz)

Ratgeber zu IGeL  (Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Evidenzbasierte Medizin e.V.)

Ratgeber für Patientenrechte  (Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz)

 
 

Um in gesunden Tagen im Sinne der Selbstbestimmung schriftliche Willenserklärungen für den Fall einer späteren Einwilligungsunfähigkeit abgeben zu können, stehen drei Instrumente zur Verfügung:

  • Patientenverfügung
  • Betreuungsverfügung
  • Vorsorgevollmacht

Formulierungshilfen zum Herunterladen bietet die Ärztekammer Nordrhein in der Rubrik

Bürger/Patientenverfügung

 

 

 

 

 


 

 

 https://www.symptoma.de/

Willkommen bei Symptoma

Symptoma ist Ihr digitaler Gesundheitsassistent.

Es hilft Ihnen zu verstehen, was falsch sein könnte, wenn Sie sich unwohl fühlen. Geben Sie einfach Ihre Symptome an und beantworten Sie Fragen, um mögliche Diagnosen zu finden.

Das Symptom basiert auf 14 Jahren wissenschaftlicher Forschung von Ärzten und Datenwissenschaftlern, um Patienten zu helfen, ihre richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Heute ist Symptoma der weltweit am häufigsten verwendete Symptomprüfer bei Ärzten und Patienten mit Millionen von Benutzern und Suchanfragen pro Monat. Die diagnostische Genauigkeit legt die Messlatte in seiner Branche höher und wurde in internen, externen und von Experten geprüften wissenschaftlichen Veröffentlichungen validiert, in denen bis zu 107 Symptomprüfer weltweit verglichen wurden, bei denen Symptoma eindeutig als Nummer 1 eingestuft wurde.

Auf dieser Seite besteht die Möglichkeit Fragen betreffend Erkrankungen zu stellen.

Auch ist es möglich einen Corona test betreffend sein eigenes Risiko dort digital durchzuführen.

 

 

 

 

Ärztlicher Behandlungsfehler: Was tun?

Ist bei der Versorgung nachweislich etwas falsch gelaufen, können Sie Schadensersatz verlangen. So bekommen Sie kostenfreie Hilfe

VON KONSTANZE FASSBINDER, AKTUALISIERT AM 06.06.2019

 

Ein vergessener Tupfer in der Bauchhöhle? Dann ist die Sache klar: Bei diesem Eingriff lief eindeutig etwas schief. Meist ist der Vorwurf eines Behandlungsfehlers jedoch schwieriger nachzuvollziehen. Etwa wenn ein Patient durch ein falsch verschriebenes Medikament, eine Fehl­diagnose, eine unterlassene Behandlung, lückenhafte Aufklärung oder auch einen Organisationsfehler im Krankenhaus zu Schaden kommt.

"Grundsätzlich gibt es in der Medizin keine Garantie auf Heilung oder Erfolg", sagt Dr. Max Skorning vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS). Aber jeder Patient hat das Recht darauf, von seinem Arzt, im Krankenhaus oder in der Pflegeeinrichtung nach den aktuell gültigen Standards behandelt zu werden. In mehreren Tausend Fällen jährlich passiert genau dies jedoch nicht.

Verdacht aufklären

Wird ein Patient aufgrund eines Behandlungsfehlers geschädigt, steht ihm Schadensersatz zu, zum Beispiel für Verdienstausfall durch einen längeren Krankenhausaufenthalt oder in Form von Schmerzensgeld. Es gibt verschiedene 

kostenfreie Wege, wie er zu seinem Recht kommen kann. Dafür muss er in der Regel aber dreierlei beweisen: Es wurde ein Fehler gemacht. Er hat einen Schaden erlitten. Der Fehler hat diesen Schaden verursacht.

 
Dr. Max Skorning
Dr. Max Skorning ist Leiter des Stabsbereichs Qualität und Patientensicherheit beim MDS
 

In jedem Fall sollte der Patient zuerst mit seinem behandelnden Arzt sprechen. "Idealerweise klärt sich der Verdacht auf", sagt Skorning. Dann bleibe auch das Vertrauensverhältnis bestehen. Lehnt der Mediziner ein Gespräch ab oder kann er nicht erklären, wie es zum Schaden kam, sollte sich der Patient Hilfe von Dritten holen.

Die Unabhängige Patientenberatung informiert kostenfrei über die Möglichkeiten, zum Beispiel unter der gebührenfreien Hotline 

0800/0117722. ­"Viele Patienten brauchen erst einmal grundlegende Informationen, um entscheiden zu können, welcher Weg der richtige für sie ist", sagt Pressesprecher Jann Ohlendorf.

Krankenkassen in der Pflicht

Max Skorning empfiehlt den Weg über die gesetzliche Krankenkasse. "Das Gesetz sieht sie als Ansprechpartner vor." Tatsächlich sind die Kassen verpflichtet, einem vom Patienten gemeldeten Fall unentgeltlich nachzugehen. Halten sie den Fehlerverdacht und dadurch entstandenen Schaden für plausibel, leiten sie den Fall üblicherweise an den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) weiter, der bundesweit 15 Einrichtungen betreibt. Bei der zuständigen Stelle prüfen neutrale Experten alle Unterlagen und fertigen ein Gutachten an.

Um die notwendigen Informationen zu liefern, sollte der Betroffene in einem Gedächtnisprotokoll schildern können, was genau vorgefallen ist. Besitzt er nicht alle Dokumente der geleisteten Therapie, muss er gegebenenfalls seinen Arzt von der Schweigepflicht entbinden.

13 500 Fälle haben die MDK 2017 begutachtet. Bei 20 Prozent stellten die Experten einen Behandlungsfehler fest, den sie auch als ursächlich für den Schaden ansahen. Alle Begutachtungsergebnisse werden beim MDS zusammengeführt und landen damit letztlich bei Skorning, der dort den Stabsbereich Qualität und Patientensicherheit leitet.

Gutachten ohne rechtliche Verbindlichkeit

Steht dem Patienten gemäß Gutachten Schadensersatz zu, kann er sich mit dem Haftpflichtversicherer von Arzt oder Krankenhaus über die Höhe einigen. Jedoch verpflichtet ein positives Gutachten nicht zur Zahlung. Ein ne­gatives wiederum bekommt nur der ­Patient selbst, nicht die Gegenseite zu sehen. Das kann vorteilhaft sein, will er sich anschließend einen Anwalt nehmen und vor Gericht gehen.

Anders verhält es sich beim zweiten kostenfreien Weg zum Schadensersatz, der auch Privatpatienten offensteht: über die Landesärztekammern. Sie haben Gutachterkommissionen beziehungsweise Schlichtungsstellen eingerichtet, in denen Mediziner den Fall untersuchen: "frei und unabhängig in ihrer Entscheidung", betont Erik Bodendiek, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer. Vermutete Fehler werden an die Stelle gemeldet; diese fertigt das Gutachten an und schickt eine Empfehlung an die Haftpflichtversicherung.

11 100 Fälle wurden 2017 an Ärztekammern herangetragen. Von insgesamt 7307 Entscheidungen wurde in 1783 Fällen (also 24 Prozent) ein Behandlungsfehler anerkannt und der Anspruch des Patienten als begründet angesehen. Auch diese Gutachten besitzen jedoch keine rechtliche Verbindlichkeit. Der betroffene Arzt muss in das Verfahren einwilligen, das seine Kammer und sein Haftpflichtversicherer gemeinsam finanzieren. Zudem darf nicht bereits ­eine Klage vorliegen.

Klage immer möglich

Schon bevor sie sich an ihre gesetzliche Kasse wenden, können Patienten sich einen idealerweise auf dieses Fachgebiet spezialisierten Anwalt nehmen. Auch während eines 

Begutachtungs- oder Schlichtungsverfahrens oder danach ist ­eine Klage immer möglich. Die Kosten muss der Patient selbst tragen, egal ob er sich außergerichtlich einigt oder vor Gericht verliert.

Ein Prozess kann sich zudem über Jahre hinziehen. "Ein MDK-Gutachten dauert im Schnitt drei Monate", sagt Skorning. Auch über die Ärztekammern geht es laut Bodendieck deutlich schneller. Überhaupt stelle viele Patienten selbst ein negatives Gutachten zufrieden, hat Skorning beobachtet. "Es erleichtert sie, Gewissheit zu haben: Bei mir ist ­alles korrekt abgelaufen."

 

Kreis Aachen: Notdienstpraxen in Eschweiler und Würselen ab April mit geänderten Öffnungszeiten

 

Die allgemeinen ärztlichen Notdienstpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein am St. Antonius-Hospital in Eschweiler und am Rhein-Maas Klinikum in Würselen ändern ab dem 1. April ihre Öffnungszeiten.

Beide Einrichtungen sind künftig bis 23 Uhr und nicht mehr durchgängig über Nacht bis 7 Uhr des Folgetages geöffnet. Für die ambulant zu versorgenden Patientinnen und Patienten in den Nachtstunden nach 23 Uhr steht wie bisher der ärztliche Hausbesuchsdienst zur Verfügung. Dieser ist über die bundesweite, kostenlose Arztrufnummer 116 117 erreichbar und wird durchgängig bis 7 Uhr morgens angeboten. Die Änderungen erfolgen vor dem Hintergrund der geringen Inanspruchnahme der Notdienstpraxen in den Nachtstunden.

Die Öffnungszeiten der Notdienstpraxen Eschweiler und Würselen lauten ab April wie folgt: Mo, Di, Do: 19 - 23 Uhr, Mi, Fr: 13 - 23 Uhr, Sa, So, Feiertage sowie Heiligabend, Silvester und Rosenmontag: 7 – 23 Uhr.

Akutpatienten, die nach 23 Uhr eine der Notdienstpraxen aufsuchen, ohne im Vorfeld die 116 117 kontaktiert zu haben, werden in der Ambulanz der beiden Krankenhäuser ärztlich versorgt, in denen sich auch die Notdienstpraxen befinden.

 

 Eine interessante Information zur Behandlung chronischer Schmerzen :

 

Sie leiden unter so starken Schmerzen, dass die üblichen Schmerzmittel nicht ausreichen. Sie und Ihre Ärztin oder Ihr Arzt überlegen nun, ob ein Opioid Ihre Schmerzen lindern könnte. Diese Medikamente helfen jedoch nicht bei jeder Schmerzursache. Möglicherweise haben Sie auch Vorbehalte, weil Sie eine Abhängigkeit oder schwere Nebenwirkungen befürchten. Opioide sind weder Allheilmittel noch Teufelszeug. Richtig eingesetzt, erhalten Sie mit einem Opioid die Möglichkeit, bestimmte Schmerzen abzuschwächen und wieder aktiv am Leben teilzunehmen.

 

In dieser Information erfahren Sie, was Opioide sind, wie sie wirken, wann sie eingesetzt werden können und was Sie bei der Einnahme beachten sollten.

https://www.patienten-information.de/mdb/downloads/kip/arzneimittel-impfungen/opioide-bei-chronischen-schmerzen-kip.pdf

 

 

Ein Ratgeber zu Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) für Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte

https://www.patienten-information.de/checklisten/igel-checkliste

 

 

 Studie: Menschen über 80 sehen ihr Leben meist positiv
Die Zahl der Hochaltrigen wächst: Aktuell leben in Nordrhein-Westfalen etwa eine Million Menschen, die über 80 Jahre alt sind. Und die meisten von ihnen leben gut damit – das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Köln. Von den 1800 hochbetagten Personen, die die Wissenschaftler befragt haben, beschreibt mehr als die Hälfte von ihnen ihre Gesundheit als gut. Und das, obwohl die Betroffenen durchschnittlich mit mehr als drei verschiedenen Krankheiten in ärztlicher Behandlung waren. Zudem wiesen lediglich 20 Prozent der 80-90-Jährigen eine geringere geistige Leistungsfähigkeit auf. Folglich werden die Menschen nicht nur älter, sondern halten sich auch länger gesünder als noch vor 20 Jahren. Reporterin Antje Sieb hat die Studie in Augenschein genommen. audio

"Ewig jung: Wie Wissenschaftler das Altern stoppen wollen" – Quarks (16.01.2018) | sendungsvideo

 

 

Mediterrane Diät kann den Schlaf verbessern

 

 

/anaumenko, stockadobecom

Athen – Griechische Senioren, die sich an die klassische mediterrane Kost hielten, waren in einer Querschnittstudie in Geriatrics and Gerontology International (2018; doi: 10.1111/ggi.13521) zufriedener mit ihrem Schlaf als Senioren, die sich weniger gesund ernährten.

Die traditionelle mediterrane Kost, die durch einen hohen Verzehr von Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen gekennzeichnet ist, Olivenöl als Hauptquelle für Fette benutzt, wenig Milchprodukte verzehrt sowie Fisch und Geflügel rotem Fleisch vorzieht, ist auch in mediterranen Ländern keine Selbstverständlichkeit mehr.

 

Die 1.639 Senioren, die sich an der „Hellenic Longitudinal Investigation of Aging and Diet“ beteiligen, erreichten auf einem MedDietScore, der die Einhaltung der mediterranen Kost mit 0 bis 55 Punkten bewertet, im Durchschnitt nur 33 Punkte. Ein Team um Mary Yannakoulia von der Harokopio Universität von Athen teilte die Senioren nach ihrer Adhärenz zur traditionellen Kost des Landes in 3 Gruppen ein, die sie mit den Angaben in einer Schlafskala verglich, die 12 Schlafeigenschaften erfragte.

Ergebnis: Die Senioren, die sich an die meisten Regeln der mediterranen Ernährung hielten, schliefen zwar nicht länger als andere, sie hatten jedoch die besseren Schlaf­eigenschaften: Sie schliefen abends schneller ein, fühlten sich seltener während der Nachtruhe gestört, schnarchten weniger und erwachten seltener wegen Luft­mangel oder Kopfschmerzen. Sie waren morgens weniger schläfrig und benötigten zwischendurch kein Nickerchen.

 

 

 

Vegetarische Diät und Mittelmeerdiät schützen das Herz unterschiedlich

 Quelle: Ärzteblatt

/julijadmi, stock.adobe.com

Florenz - Eine ovo-lacto-vegetarische Diät und eine traditionelle mediterrane Kost haben in der vermutlich ersten randomisierten  Vergleichsstudie das Körpergewicht bei Menschen mit erhöhtem kardiovaskulären Risiko in vergleichbarem Ausmaß gesenkt. Die Auswirkungen auf die Risikoparameter waren laut der Publikation in Circulation (2018; doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.117.030088) jedoch unterschiedlich.

Die Ernährung hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die kardiovaskuläre Gesundheit. Als besonders günstig wird die traditionelle mediterrane Kost eingestuft, die zuerst in der „Sieben-Länder-Studie“ der 1950er und 1960er Jahre mit einem geringeren Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aber auch Krebserkrankungen in Verbindung gebracht wurde, was spätere Beobachtungsstudien bestätigten. 

 

Die mediterrane Kost zeichnet sich durch einen hohen Verzehr von pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Obst, Gemüse, Brot, anderen Getreidearten, Bohnen, Nüsse und Samen aus. Fisch und Meeresfrüchte sind ein wichtiger Bestandteil der Hauptmahl­zeiten, während rotes Fleisch und Geflügel eher selten auf den Tisch kommen. Olivenöl ist die Hauptquelle für Fette. Milchprodukte (vor allem Käse und Joghurt) werden in geringem Maße verzehrt.

Vegetarier verzichten vollkommen auf Fleisch und Wurstwaren jeglicher Art. Auch Meeresfrüchte und Fische werden als Nahrungsmittel abgelehnt. Die Mehrheit der Vegetarier verzehrt allerdings Eier und Milch (Ovo-Lacto-Vegetarier). Diese Kost, die in den westlichen Ländern in den letzten Jahren populär geworden ist, wurde zuletzt in Fallstudien und prospektiven Kohortenstudien mit einem verminderten Auftreten von kardiovaskulären und neoplastischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. 

Die CARDIVEG-Studie hat erstmals die Auswirkungen beider Diäten auf kardiovaskuläre Risikoparameter einem direkten Vergleich unterzogen. An der Studie nahmen 118 gesunde Italiener im mittleren Alter von 51,1 Jahren teil, bei denen wenigstens einer der folgenden kardiovaskulären Risikofaktoren vorlag: BMI über 25 kg/m2, Taillen­umfang über 88 cm (Frauen) oder 102 cm (Männer), Gesamtcholesterin über 190 mg/dl, LDL-Cholesterin über 115 mg/dl, Triglyceride über 150 mg/dl, Blutdruckwerte über 130/85 mmHg.

Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip drei Monate lang entweder einer kalorienarmen ovo-lacto-vegetarischen Kost oder einer kalorienarmen Mittelmeerdiät zugeteilt. Nach drei Monaten wechselten die Teilnehmer die Diäten. 

Wie das Team um Francesco Sofi von der Universität Florenz mitteilt, nahmen die Teilnehmer unter beiden Diäten in etwa gleich stark ab. Unter der ovo-lacto-vegetarischen Diät ging das Körpergewicht im Mittel um 1,88 kg zurück, unter der mediterranen Diät nahmen die Teilnehmer im Mittel 1,77 kg ab. Auch hinsichtlich Body-Mass-Index und Fettmasse waren die Ergebnisse ähnlich.

Bei den Laborparametern gab es jedoch größere Unterschiede. Unter der ovo-lacto-vegetarischen Diät kam es zu einem stärkeren Abfall von LDL-Cholesterins (Differenz 9,10 mg/dl), während sich unter der mediterranen Diät eher die Triglyzeride (Differenz 12,70 mg/dl) besserten.

Hinsichtlich der oxidativen Stressmarker und der inflammatorischen Zytokine, deren Bedeutung für das kardiovaskuläre Risiko weniger gesichert ist, gab es kaum Unter­schiede mit Ausnahme von Interleukin-17, das sich nur unter der mediterranen Diät verbesserte.

Unter dem Strich sind beide Diäten gleich gesund, meint Sofia. Eine kalorienarme lakto-ovo-vegetarische Ernährung könne vermutlich genauso kardiovaskulären Erkrankungen vorbeugen wie eine kalorienarme mediterrane Diät. Dem stimmt auch Cheryl Anderson von der Universität von Kalifornien in San Diego zu. Die Editorialistin weist auf die großen Ähnlichkeiten zwischen den beiden Diäten hin. Beide würden einem gesunden Ernährungsmuster folgen mit einer hohen Zufuhr von Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Nüssen. Beide Diäten seien in der Zusammensetzung vielfältig, sie seien reich an gesunden Nährstoffen und sie würden die Energieaufnahme aus gesättigten Fetten begrenzen. © rme/aerzteblatt.de.

 

 

Wird der Morbus Parkinson immer häufiger?

 Quelle: Ärzteblatt

Der Eindruck täuscht nicht. In vielen Ländern der Erde ist die Zahl der Menschen, die an einem Morbus Parkinson erkrankt sind, deutlich gestiegen. Laut der jüngsten Schätzung der Parkinson’s Disease Collaborators hat sich die weltweite Zahl der Erkrankungen seit 1990 von 2,5 auf 6,1 Millionen Menschen mehr als verdoppelt. Bis zum Jahr 2040 könnte die Zahl auf 14,2 Millionen ansteigen. 

Die Zunahme ist jedoch weitgehend auf die gestiegene Lebenserwartung zurückzuführen. Das Lebensalter ist der mit Abstand wichtigste Risikofaktor. Der Altersgipfel liegt zwischen 85 und 89 Jahren. In dieser Gruppe leiden 1,7 Prozent der Männer und 1,2 Prozent der Frauen unter der degenerativen Hirnerkrankung, Männer sind zu 40 Prozent häufiger betroffen als Frauen. Bei den Über-90-Jährigen sinkt die Prävalenz leicht. Die jüngeren Patienten sind dann gestorben, Neuerkrankungen werden seltner. 

Die altersadjustierte Prävalenz des Morbus Parkinson ist seit den 1990er-Jahren „nur“ um 21,7 Prozent gestiegen. Die Todesfälle nahmen um 19,5 Prozent zu. Die Differenz erklärt sich daraus, dass Menschen mit Morbus Parkinson heute dank der Behandlung mit L-DOPA und anderen Medikamenten eine etwas höhere Lebenserwartung haben.

 

Eine derzeit viele Epidemiologen beschäftigende Frage kann die Studie nicht lösen. Zu den diskutierten Risikofaktoren der Erkrankung zählt die Exposition mit industriellen Chemikalien, Pestiziden, Lösungsmitteln und Metallen. Tatsächlich erkranken in reicheren Ländern, wo die Schadstoffexposition höher ist, mehr Menschen. In Nordamerika ist die Inzidenz fünfmal höher als in den Ländern südlich der Sahara. Aber auch hier dürfte der Unterschied in der Prävalenz in erster Linie auf die höhere Lebenserwartung zurückzuführen sein.

Ein weiterer kurioser Einflussfaktor ist das Rauchen. Raucher erkranken seltener an einem Morbus Parkinson. Auch die Parkinson’s Disease Collaborators ermitteln einen günstigen Einfluss. Rauchen könnte nach ihrer Analyse weltweit 461.194 Krankheits­jahre (DALY) verhindert haben. Auch diese Zahl muss hinterfragt werden. Die „neuroprotektive“ Wirkung von Tabakrauch ist umstritten. Eine frühere Fall-Kontroll-Studie führt die niedrigere Zahl der Raucher unter den Patienten darauf zurück, dass die Patienten in der Prodromalphase der Erkrankung den Geschmack an den Zigaretten verlieren und es ihnen deshalb leichter fällt, das Rauchen aufzugeben.

 

 

Gesunder Lebensstil senkt das Darmkrebsrisiko – unabhängig vom genetischen Risikoprofil

Dr. Sibylle Kohlstädt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

Die Gefahr, an Darmkrebs zu erkranken, hängt unter anderem vom Lebensstil ab. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum konnten zeigen, dass jeder Mensch sein persönliches Darmkrebsrisiko senken kann, indem er möglichst viele von fünf gesunden Lebensweisen auf sich vereint: Nichtrauchen, geringer Alkoholkonsum, gesunde Ernährung, ausreichend körperliche Aktivität und normales Körpergewicht. Dies gilt unabhängig vom genetischen Darmkrebsrisiko. Auch wer genetisch bedingt ein leicht erhöhtes Risiko hat, kann seine Erkrankungswahrscheinlichkeit durch einen gesunden Lebensstil senken.

Darmkrebs ist derzeit in Deutschland bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung. „Unter anderem sind dafür die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten verantwortlich“, erklärt Michael Hoffmeister vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). „Aber jeder kann sein Darmkrebsrisiko senken, indem er auf einen gesunden Lebensstil achtet.“ 

Dies zeigt eindrücklich eine Untersuchung von mehr als 4000 Darmkrebs-Patienten und 3000 gesunden Kontrollpersonen. Hoffmeister und seine Kollegen vom DKFZ analysierten die Auswirkungen von fünf beeinflussbaren Lebensstilfaktoren: Rauchen oder Nichtrauchen, hoher oder geringer Alkoholkonsum, ungesunde oder gesunde Ernährung, wenig oder viel körperliche Aktivität und Übergewicht oder Normalgewicht. 

„Je mehr der gesunden Lebensstilfaktoren die Studienteilnehmer auf sich vereinten, desto niedriger war ihr Risiko, an Darmkrebs zu erkranken“, berichtet Hoffmeister. So hatten zum Beispiel Teilnehmer, die nicht rauchten, sich gesund ernährten und körperlich aktiv waren, bereits ein niedrigeres Darmkrebsrisiko als Teilnehmer, die sich bei keinem der fünf Lebensstilfaktoren an die gesunde Variante hielten. Wer aber einen durchweg gesunden Lebensstil pflegte, sprich alle fünf Lebensstilfaktoren beherzigte, hatte das niedrigste Darmkrebsrisiko.

Die fünf Lebensstilfaktoren erwiesen sich als etwa gleich bedeutend in der Darmkrebsprävention. „Es spielte eine untergeordnete Rolle, ob es das Nichtrauchen, die gesunde Ernährung oder die körperliche Aktivität war, die beherzigt wurden. Mit allen Varianten reduzierten die Studienteilnehmer ihr Darmkrebsrisiko“, ergänzt Prudence Carr, die Erstautorin dieser Studie.

Konsequenzen für das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, hat allerdings auch die genetische Ausstattung. In den vergangenen Jahren wurden mehr als 50 Genvarianten entdeckt, die das Darmkrebsrisiko leicht erhöhen. „Es gibt Menschen, die aufgrund ihres genetischen Profils ein etwas höheres Risiko haben, an Darmkrebs zu erkranken als andere. Doch unsere Studie zeigt, dass sie ihr Darmkrebsrisiko durch einen gesunden Lebensstil ebenso senken können wie diejenigen, die ein geringeres genetisches Risiko haben“, betont Carr.

Der Zusammenhang zwischen Lebensweise und Darmkrebsrisiko bestand auch unabhängig von der familiären Vorgeschichte der Studienteilnehmer. Es spielte auch keine Rolle, ob sie in der Vergangenheit schon einmal eine Darmspiegelung gehabt hatten oder nicht. 

„Die Empfehlung, auf eine gesunde Lebensweise zu achten, gilt somit für jeden Menschen, unabhängig von seinem genetischen Darmkrebsrisiko. Und natürlich würde nicht nur das Darmkrebsrisiko durch eine gesündere Lebensweise gesenkt werden. Gleichzeitig reduziert sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für viele andere Krankheiten“, betont Hoffmeister. 

In weiteren Studien möchten die DKFZ-Wissenschaftler nun untersuchen, wie stark sich trotz eines leicht erhöhten genetischen Risikos durch mehrere vorbeugende Maßnahmen das Darmkrebsrisiko absenken lässt - beispielsweise durch einen gesünderen Lebensstil und das Durchführen von Vorsorgeuntersuchungen.

Trotz großer Fortschritte bei Prävention und Früherkennung ist Dickdarmkrebs weiterhin eine der häufigsten Krebserkrankungen weltweit. Im Jahr 2018 werden in Deutschland laut Schätzung der deutschen epidemiologischen Krebsregister und des Zentrums für Krebsregisterdaten im Robert-Koch-Institut 33.000 Männer und 26.000 Frauen an einem sogenannten kolorektalen Karzinom erkranken.

Prudence R. Carr, Korbinian Weigl, Lina Jansen, Viola Walter, Vanessa Erben, Jenny Chang-Claude, Hermann Brenner, Michael Hoffmeister. Healthy Lifestyle Factors Associated With Lower Risk of Colorectal Cancer Irrespective of Genetic Risk. Gastroenterology 2018, DOI: 10.1053/j.gastro.2018.08.044

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Ansprechpartner für die Presse:

Dr. Sibylle Kohlstädt
Kommunikation und Marketing 
Deutsches Krebsforschungszentrum 
Im Neuenheimer Feld 280 
69120 Heidelberg 
T: +49 6221 42 2843 
F: +49 6221 42 2968 
E-Mail: S.Kohlstaedt@dkfz.de
E-Mail: presse@dkfz.de
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